Kulturprogramm der MAG: Bier

Die Tradition der MAG, über den sportlichen Tellerrand zu schauen und bedeutende Unternehmen in der Region zu besichtigen, wurde fortgesetzt mit dem Besuch des kleinen Brauhauses an der Blauholzmühle in Lesum. Eingeladen hatte das MAG-Mitglied Volker Osthus.

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Am 14. August trafen sich 20 Ruderer des VRV, um sich von ihrem Mitruderer in die Geheimnisse des Bierbrauens einweihen zu lassen. Anhand einer Schautafel und der verschiedensten Gerätschaften in der Hobbybrauerei wurde der Bierwerdungsprozess von der Getreideernte über das Mälzen der verschiedenen Getreidearten, das Einmaischen des Malzes, den Gärungsprozess der nach dem Maischevorgang gewonnenen und gekühlten Würze sowie die Lagerung und der damit verbundenen Reifung des Jungbieres veranschaulicht. Die vielen Fragen der anwesenden Laien konnten – so hofft der Verfasser – erschöpfend beantwortet werden. Nunmehr wissen die Teilnehmer mit dem Begriff des „Läuterns“ und des „Läuterbottichs“ beim Brauen etwas anzufangen, wurde ihnen doch alles bestens erläutert. Der Spruch, etwas wie Sauerbier anzubieten, erhielt seinen biergeschichtlichen Hintergrund. Das deutsche Reinheitsgebot, das nun bald sein 500-jähriges Jubiläum feiert, wurde in seiner Bedeutung für den Verbraucher sowie als Werbevorteil für solchermaßen hergestelltes Bier verdeutlicht. Die vielfältigen Informationen und die regen Diskussionen werden sicherlich nicht dazu führen, dass dem kleinsten Brauhaus Bremens – nachzulesen im Buch der Bremer Rekorde – Konkurrenz durch einen der beteiligten Ruderer erwächst, dauert schließlich die Bierherstellung vom Mälzen des Getreides bis zum trinkfertigen Produkt in kleinen Betrieben mindestens sechs Wochen.
Was in sechs Wochen aus Getreidekörnern, Wasser, Hopfen und Hefe Leckeres werden kann, wurde nach der Besichtigung vor dem kleinen Brauereigebäude verkostet.OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERA

Nach einem ersten „Selbstgebrauten“, das den stechenden Durst der Anwesenden nach den Ausführungen des Brauereibesitzers linderte, wurde bei einem von der MAG mitgebrachten Imbiss eine Grundlage geschaffen, die es ermöglichte, noch einige weitere Biere zu genießen. Trotzdem blieb für den Brauherren nach Verabschiedung des harten Kerns immer noch ein Rest seines gespendeten Bierdeputats übrig, der ihn in den nächsten zwei Wochen an die schönen Stunden im Brauhaus erinnern wird.

Volker Osthus