Frauennachmittag im VRV

Der Wetterbericht hatte erneuten Schneefall vorhergesagt, der Himmel war grau, doch im Bootshaus blühten die Primeln. Bunt und fröhlich leuchtete der von Gisela Giese arrangierte Blumenschmuck auf den Tischen. Bunt und fröhlich war Anfang März dieser 36. Frauennachmittag im VRV.

Fünfzig Frauen im Alter von knapp über vierzig bis fast neunzig Jahren, darunter auch immer wieder gern gesehenen Gäste vom Ruderclub Hansa, unterhielten sich über Gott und die Welt und natürlich über unseren Rudersport.

Von den zahlreichen mitgebrachten Torten blieb kaum ein Krümel übrig. Die fleißigen Bäckerinnen lieferten auch gleich noch die Rezepte dazu, so dass wir im Laufe der Jahre hoffentlich ein kleines VRV Backheft zusammenstellen können.

Im Foyer lockte ein Büchertisch zum Gucken. Die gebrauchten Bücher werden sonst unter der Obhut von Linde Peters im Damenumkleideraum gesammelt und angeboten. An diesem Nachmittag hatten Irmgard Broszio und Elke Pohl die Bücher professionell auf zwei Tischen angeordnet. So machte das Stöbern Spaß. Der Erlös von einem Euro pro Buch kommt kleinen Anschaffungen im VRV zugute.

Ein kulturelles Highlight boten die „Zwei Damen im Zug“. Zwei sich unbekannte Frauen, die zufällig nebeneinander Platz nehmen. Eine höchst affektierte Dame, die sich sogleich mit Stift, Puder und Spiegel aus ihrer Handtasche in Szene setzt und eine einfältige Trutsche, die -mit merkwürdigsten Utensilien aus ihrer ausgebeulten Reisetasche- versucht ihr plump nachzueifern. Ein Sketch ohne Worte, wunderbar gespielt von Bruni Osthus und Annette Riekenberg.

Anschließend unterhielten uns die „Pomeranzen“ aus Hinnebeck mit ihren warmherzigen und launigen Liedern. Eine Zugabe wurde begeisternd klatschend eingefordert.

Von dem während des Kaffetrinkens eingesammelten Obolus blieben 185 Euro übrig, die als Spende an unseren Kassenwart weitergereicht wurde. Das Geld soll, wie auch schon im vergangenen Jahr, für eigene Skulls für die „Margot“ angespart und hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft ausgegeben werden.

Es war schon dunkel, als die letzten fröhlich schnatternden Frauen nach Hause fuhren.

Antje Lachmann